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Theresia Schüllner

Bilder und Objekte zum Werk von Claude Vigée

 

12. Januar bis 6. März 2012

Theresia Schüllner arbeitet seit fast dreißig Jahren mit Autographen von Dichtern und Musikern, die sie im Siebdruckverfahren auf unterschiedliche Materialien druckt. Es entsteht eine druckgraphische Malerei, die als "verräumlichte" Literatur in Form von Schriftstelen, Schriftbildern, Buchobjekten und Künstlerbüchern dem Betrachter einen neuen Blick auf Texte und deren Verfasser bietet.

Die ULB zeigt nun die jüngsten Arbeiten der Künstlerin: Bilder und Objekte zum Werk des Dichters Claude Vigée.

Vigée wurde 1921 in Bischwiller im Unterelsass als Sohn einer jüdischen Tuchhändlerfamilie geboren, schloss sich Anfang der 1940er-Jahre der Widerstandsbewegung in Toulouse an, ging 1942 ins amerikanische Exil, siedelte 1960 nach Israel über und lebt seit 2001 in Paris. Für seine Gedichte und sein autobiographisches Werk wurde Vigée vielfach geehrt und ausgezeichnet. Am 3. Januar 2012 feierte er seinen 91. Geburtstag.

Schüllner versucht mit dem Medium der Malerei, auf das häufig wiederkehrende Thema der Schoah im Werk Vigées zu reagieren. Ein zentrales Motiv ihrer Bilder – beispielsweise der Aquarelle des Mappenwerks "Traces du feu" – ist dabei das Feuer, das sich in über 150 Versen Vigées als Metapher für Bedrohung und endgültige Auslöschung findet. Neben Blättern aus "Traces du feu" werden in der Ausstellung auch einzelne Arbeiten zu diesem Motivkomplex präsentiert – wie "Sans torah", die auf die Verbrennung der Thorarollen Bezug nimmt. Ergänzt werden die Aquarelle und Acrylbilder durch Schriftstelen und Schriftbilder mit Autographen Vigées. Das Acrylbild "La mort de Mozart" zeigt beispielsweise Autographe Vigées und Mozarts. Schüllner greift damit Vigées Affinität zur Musik auf.

Die Schriftstelen und Unikatbücher werden im Foyer der Zentralbibliothek präsentiert, die Bilder – Aquarelle und Acrylbilder – in der der Fachbibliothek Rechtswissenschaft(EG und OG 1).

 

Eine Begleitpublikation zur Ausstellung ist im Rimbaud Verlag, Aachen erschienen: Theresia Schüllner, Bilder und Objekte zum Werk von Claude Vigée, mit Beiträgen von Anne Mounic, Helmut Pillau, Maryse Staiber, Alexandra Sucrow. Aachen: Rimbaud Verlag, 2012. 64 S., 16 meist farb. Abb., fadengeh. Klappenbr., ISBN 978-3-89086-459-4, 20 Euro.

 

Ort: Foyer der Zentralbibliothek (Geb. 24.41) und Fachbibliothek Rechtswissenschaft (Geb. 24.81)

Dauer: 16. November 2011 bis 8. Januar 2012

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 - 24 Uhr, Samstag/Sonntag 9 - 24 Uhr

 

Ausstellungseröffnung Donnerstag, 12. Januar 2012, 18.00 Uhr im Vortragsraum der ULB

Begrüßung
Dr. Irmgard Siebert
Direktorin der ULB Düsseldorf

Grußwort
Dr. Pierre Korzilius
Leiter des Institut francais Düsseldorf

Vortrag
"Heimat des Hauches endlos."
Zu Claude Vigées poetischem Lebensweg
Prof. Dr. Maryse Staiber, Université de Strasbourg

Lesung aus dem Werk von Claude Vigée
Anuschka Buchholz, Marion Schmidt

Umtrunk

Verantwortlichkeit: