„Chaos und Neubeginn. Thomas Manns späte Erzählungen“ ist die Tagung der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft überschrieben, die vom 29.09. bis zum 01.10. an der Heinrich-Heine-Universität stattfindet. Am 01.10. ist die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft mit der Tagung zu Gast in der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Düsseldorf.

Die Veranstalter möchten mit der Tagung erstmals den Versuch unternehmen, Thomas Manns späte Erzählungen als intratextuelle Einheit zu lesen. Gegenstand sind z.B. die indische Legende Die vertauschten Köpfe (1940) und die in Düsseldorf spielende Erzählung Die Betrogene (1953). In der Zeit der Entstehung der behandelten Texte fallen einschneidende politische und private Ereignisse, die sich in ihnen reflektieren. Sie erzählen von der Aufhebung vorherbestimmter Ordnungen durch Tabubrüche und vom Versuch einer Neugründung. Dr. Ute Olliges-Wieczorek, Leiterin Thomas-Mann-Sammlung der ULB wird in einem Vortrag beleuchten, weshalb Thomas Mann Düsseldorf als Schauplatz für Die Betrogene wählte, und gibt einen Einblick in die Sammlung.

Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zu der Tagung erwartet, die Vortragenden kommen aus Deutschland, Italien, den USA und der Schweiz. „Mit der Auswahl des diesjährigen Tagungsorts Düsseldorf will unsere Gesellschaft zum einen dem Handlungsort der Erzählung Die Betrogene Rechnung tragen. Viel mehr aber noch soll der Fokus auf die umfangreiche Thomas-Mann-Sammlung der Universitäts- und Landesbibliothek gelenkt werden, die bereits in den 1920er Jahren von dem Buchhändler Dr. Hans Otto Mayer begründet wurde“, so Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft. 

Die Tagung wird live gestreamt, die Anmeldung ist noch bis zum 22.09. möglich.

Weitere Informationen und das komplette Programm unter:
https://www.thomas-mann-gesellschaft.de/jahrestagung/internationale-thomas-mann-tagung-2023/