Zum Inhalt springenZur Suche springen

Detailansicht

Ausstellung
Verlorene Dörfer in Masuren

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Dörfer Masurens, einer Region und Volksgruppe aus der nördlichen Grenzregion zwischen Polen und Deutschland, zerstört und von Plünderern verwüstet. Von den Dörfern der Masuren zeugen heute nur noch die Reste ihrer Friedhöfe im Wald. Die Ausstellung „Verlorene Dörfer in Masuren“ in der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Düsseldorf dokumentiert die Arbeit von Studierenden, die sich auf die Suche nach den versteckten und überwucherten Friedhöfen begeben, Grabstätten freigelegt und Friedhöfe kartographieren haben, um so die Geschichte der Dörfer zu rekonstruieren. Die deutsch-polnische Wanderausstellung wird am 14. September 2023 um 18 Uhr im Vortragsraum der ULB eröffnet.

Das Projekt zur Bewahrung des masurischen Kulturerbes wurde 2017 ins Leben gerufen. Studierende der Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf setzen sich gemeinsam mit Studierenden der Landschaftsarchitektur an der Ermländisch-Masurischen Universität in Olsztyn/Allenstein mit der Geschichte der Grenzregion Masuren auseinander, die heute im Nordosten Polens liegt und bis 1945 zur Provinz Ostpreußen im Deutschen Reich gehörte. Durch die (Wieder-)Entdeckung und Pflege der alten masurischen Friedhöfe und Sichtung von Akten in den Archiven der Region wird die Geschichte der Menschen lebendig, die dort bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ihre Heimat hatten. Fester Bestandteil des Projekts sind jährlich stattfindende zweiwöchige Workcamps in der Johannisburger Heide, einem Waldgebiet in Masuren. Die Ausstellung gibt auf 24 Roll-ups einen Einblick in die über 500-jährige Siedlungsgeschichte der masurischen Dörfer.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung führen Univ.-Prof. Christoph Nonn (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Dr. Sabine Grabowski (Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus Düsseldorf) in die Ausstellung ein und stellen die Arbeiten der Studierenden zur Sozialstruktur der masurischen Bevölkerung in der Johannisburger Heide vor.

Die Ausstellung ist bis zum 29. Oktober 20232 montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr und samstags/sonntags von 10 bis 19 Uhr im Foyer der Universitäts- und Landesbibliothek zu sehen.

Eine Ausstellung der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Düsseldorf in Kooperation mit der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf und: Sadyba Mazury Kadzidłowo, Fundacja Borussia Olsztyn, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Uniwersytet Warmińsko-Mazurski w Olsztynie, Lore-Lorentz-Berufsgymnasium Düsseldorf, Nadleśnictwo Pisz, I Liceum Ogólnokształcące w Piszu.

Autor/in: CS
Kategorie/n: Allgemeines
Verantwortlichkeit: