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(2)50 Jahre Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Vom öffentlichen Büchersaal zur modernen Informationsinfrastruktureinrichtung

Seit 50 Jahren ist die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Düsseldorf Teil der Heinrich-Heine-Universität. Ihre Geschichte beginnt jedoch bereits 1770 mit der Gründung der Kurfürstlichen öffentlichen Bibliothèque, auch öffentlicher Büchersaal genannt. Die geplante Festveranstaltung zum Doppeljubiläum mit Gästen aus der Universität, der Stadt, dem Land NRW und dem Bibliotheks- und Hochschulwesen in der Bibliothek musste aufgrund der Covid-19-Pandemie abgesagt werden. Stattdessen startet die Bibliothek jetzt in ein digitales Jubiläumsjahr mit monatlicher Gesprächsreihe, Festschrift und (virtueller) Ausstellung ab Dezember 2020.

In den 250 Jahren seit der Gründung der Kurfürstlichen öffentlichen Bibliothèque in Düsseldorf sind die anfänglich rund 700 Bände auf 2,5 Millionen Bände angewachsen. Dazu kommt ein umfangreiches digitales Angebot an Zeitschriften, Datenbanken und E-Books. Statt in handschriftlichen Bestandsverzeichnissen sind die Bestände nun in einem elektronischen Suchportal nachgewiesen und die Services gehen weit über die Bereitstellung handschriftlicher und gedruckter Bücher hinaus.

Im Jubiläumsjahr darf der Blick in die Vergangenheit nicht fehlen. Die zum Jubiläum herausgegebene Festschrift beleuchtet erstmalig zusammenhängend die erste Phase der ULB (1770 bis 1904). In dem digital im Open Access und als gedruckte Verlagspublikation erscheinenden Band wird die Gründung sowie die Fortentwicklung der kurfürstlichen Bibliothek nachgezeichnet. Deren Leiter rangen trotz eines umfangreichen Bestandes, der auch zahlreiche kostbare Handschriften enthielt und sich über alle Wissensbereiche erstreckte, und trotz einer großen Nutzerschaft weitgehend vergeblich um eine feste Verortung und angemessene Ausstattung. Diese wurde erst im Jahr 1904 durch die Übernahme in kommunale Trägerschaft – als Landes- und Stadtbibliothek – erreicht,

Die Auseinandersetzung mit der Geschichte wird ab Dezember 2020 sukzessive in drei Zeitsegmenten in einer virtuellen Ausstellung präsentiert. Ab April 2021 wird die gesamte Ausstellung dann im Treppenhaus der Zentralbibliothek zu sehen sein. Neben den Jahren von 1770 bis 1904 werden zum einen auch die Jahre 1904 bis 1970 beleuchtet, in denen die Bibliothek im Besitz der Stadt war. Zudem widmet sich die Ausstellungen den Jahren ab 1970, markiert doch der 1. Oktober 1970 eine große Zäsur in der Geschichte der Bibliothek. An diesem Tag übernahm das Land – bzw. die November 1965 gegründete Universität – die Bibliothek und führte sie mit der Zentralbibliothek der ehemaligen Medizinischen Akademie zu einer einschichtig organisierten Universitätsbibliothek zusammen. 1979 bekam sie mit der Zentralbibliothek ihr erstes eigenes Gebäude und seit 1993 heißt sie Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf und nimmt kooperativ mit den Universitäts- und Landesbibliotheken in Bonn und Münster die landesbibliothekarischen Aufgaben für das Land Nordrhein-Westfalen wahr.

Die ULB nimmt das Jubiläum zum Anlass, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Kultur, Gegenwart und Zukunft der Bibliothek auszuloten. Einmal pro Monat lädt die Bibliothek ein zum Format „Die ULB im Gespräch mit …“. Zum Jubiläumsauftakt spricht ULB-Direktorin Kathrin Kessen mit Prof. Dr. Anja Steinbeck, Rektorin der Heinrich-Heine-Universität.

Weitere Aktionen im Jubiläumsjahr sind geplant. Alles Informationen zum und rund um das Jubiläum finden sich auf Jubiläumsseite der Bibliothek.

Jubiläumsseite

https://www.ulb250.hhu.de


Festschrift

Anne Liewert: Vom öffentlichen Büchersaal zu Landes- und Stadtbibliothek. Eine Festschrift zum 250-jährigen Bestehen der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf | Print: Düsseldorf, Grupello, 2020 | Open Access: hhu books, Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, DOI https://doi.org/10.25838/hhubooks.ulb250

Autor/in: CS
Kategorie/n: Allgemeines
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