Rheinland
100 Jahre Junges Rheinland
1919–2019
18. Juni bis 18. August 2019 – VERLÄNGERT BIS 18. SEPTEMBER 2019 –
Die Gründung der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland am 24. Februar 1919 markiert den Beginn umfänglicher kunstpolitischer Aktivitäten in Düsseldorf nach dem Ersten Weltkrieg. Noch im Kriegsjahr 1918 richten die Maler Arthur Kaufmann und Adolf Uzarksi gemeinsam mit dem Schriftsteller Herbert Eulenberg einen Aufruf an 45 rheinische Künstler, in dem sie nichts weniger als den „Zusammenschluß der gesamten jungen rheinischen Künstlerschaft“ fordern. Die Gruppe der Adressaten ist bunt gemischt und setzt sich aus Künstlern aller Gattungen zusammen. Bis 1933 versammeln sich mehr als 400 Künstlerinnen und Künstler im Umkreis der Vereinigung, die das Ziel verfolgt, lokal und überregional Ausstellungsmöglichkeiten und „Sichtbarkeit“ für die junge rheinische Kunst zu schaffen. Dabei wird Heterogenität zur obersten Maxime. Das Junge Rheinland entwickelt sich im Laufe der Jahre zu einer Plattform für Künstlerinnen, Künstler und Intellektuelle der unterschiedlichsten Generationen, Tendenzen und Stilrichtungen.
Doch schon bald nach der Gründungseuphorie löst der Kampf um die angestrebte Erneuerung der rheinischen Kunst auch Streitigkeiten innerhalb der Gruppe aus, und so ist die wechselhafte Geschichte des Jungen Rheinland geprägt von mehreren Abspaltungen, inneren und äußeren Konflikten sowie einer Auflösung mit anschließender Neugründung. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten ist für avantgardistische Kunst kein Platz mehr in Deutschland.
Genau 100 Jahre nach der ersten Ausstellung des Jungen Rheinland, die vom 22. Juni bis zum 20. Juli 1919 in der Düsseldorfer Kunsthalle stattfand, haben Studierende des Instituts für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität eine Ausstellung aus den Beständen der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf zusammengestellt, die anlässlich des Jubiläumsjahres überblickshaft die vielfältigen Aktivitäten des Jungen Rheinland beleuchtet und einige Protagonisten vorstellt.
Bei den Exponaten handelt es sich in erster Linie um illustrierte Bücher und Mappenwerke. Gezeigt werden aber auch Einzelgraphiken, die der Bibliothek jüngst von einem privaten Sammler überlassen wurden und nun erstmalig präsentiert werden. Ausstellungskataloge und Zeitschriften runden die Ausstellung ab.
Ausstellungseröffnung
Dienstag, 18. Juni 2019, 18.00 Uhr
Vortragsraum der ULB Düsseldorf
Begrüssung
Kathrin Kessen
Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Einführung in die Ausstellung
Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch, Dr. Jens-Henning Ullner
Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Umtrunk
Projektleitung
Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch, Dr. Jens-Henning Ullner
Projektteam
Zsuzsanna Aszodi, Valentina Bay, F. Arnulf Fleischer, Lena Horn, Annika Kurzhals, Melanie Rams, Richard Siebert