7/41 - Windfuhr, Manfred
Angehöriger der HHU/Geisteswissenschaftler
Manfred Windfuhr, geboren 1930 in Remscheid, studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte in Köln, Heidelberg und Marburg. 1955 promovierte er in Marburg über Immermanns erzählerisches Werk, 1965 erfolgte die Habilitation über "Barocke Bildlichkeit" in Heidelberg. Nach Tätigkeiten als Wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten Marburg (1957–1959) und Heidelberg (1959–1965) und einer Lehrstuhlvertretung für seinen Lehrer Friedrich Sengle im WS 1966/1967 an der LMU München wurde Windfuhr 1967 Ordinarius für Neuere Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Bereits 1968 nahm Windfuhr jedoch eine Berufung an die Universität Düsseldorf an, an der er von 1969 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1992 lehrte. Einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte Windfuhr als Heine-Forscher und insbesondere als Leiter der Arbeitsstelle für die Historisch-Kritische Gesamtausgabe der Werke Heinrich Heines, die von 1973 bis 1997 in 16 Einzelbänden erschien.
Der von Manfred Windfuhr vorsortierte Teilnachlass enthält neben Vorarbeiten zu seiner Habilitationsschrift und zwei Ordnern aus seiner Bonner Professorenzeit v. a. Akten aus seiner Tätigkeit als Professor für Neuere Germanistik an der Universität Düsseldorf: In den Ordnern findet sich offizielle und private Korrespondenz mit Mitgliedern des Germanistischen Seminars und der Philosophischen Fakultät, Briefwechsel mit Examenskandidaten und Doktoranden und Prüfungsunterlagen. Von besonderem Interesse sind hierbei die Unterlagen über die Einrichtung eines drittelparitätisch aus Lehrstuhlinhabern, Assistenten und Studenten zusammengesetzten Seminarrates nach dem Vorbild des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft (FU Berlin) und über ein im WS 1969/70 abgehaltenes Hauptseminar, in dem die Studenten gemeinsam mit Windfuhr eine Liste mit Gegenwartsautoren für die Germanistische Seminarbibliothek erarbeiteten. Auch Windfuhrs Tätigkeit als Initiator und Koordinator der Diskussion über die Namensgebung der Universität Düsseldorf ist dokumentiert.
Der Nachlass wurde dem Universitätsarchiv durch Manfred Windfuhr persönlich übergeben.
Laufzeit der Akten: 1956–2005.
Umfang: 2,0 lfm.